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Junge Bläser lassen's krachen

(FRIEDRICHSHAFEN/lys) Das Orchester der Tannenhag-Schule ist gewachsen. Vor zwei Jahren begannen Schüler der Schule für Menschen mit einer geistigen Behinderung mit einer Bläsergruppe. Beim Weihnachtskonzert im Foyer der Schule zeigten die mittlerweile drei Musikergruppen, was sie gelernt haben.

"Das macht viel Spaß und viel Arbeit", kommentierte eine Schülerin, als sie ihr Saxofon zur Seite legte. Gesagt hat sie damit schon alles. Wie schwer es sein kann, ein Instrument zu erlernen, und wieviel Fleißarbeit damit verbunden ist, zeigten Horst Guist, Posaunenlehrer an der Musikschule, und Sigrun Meschenmoser, Fachbereichsleiterin und Leiterin des Tannenhag-Orchesters. Die Kooperation zwischen der Tannenhag- und der Musikschule besteht seit zwei Jahren. Heute sind es bereits drei Musikergruppen: die Anfänger, diejenigen, die seit einem Jahr dabei sind, und die "alten Hasen", mit denen vor zwei Jahren alles begann. Mit der Zeit werden sie zu einem Orchester zusammenwachsen, aber noch steht die individuelle Förderung im Vordergrund. Das Zungenspiel, der Ansatz und das Lungenvolumen sind bei den Bläsern von großer Wichtigkeit. Fertigkeiten, die tägliches Training erfordern. "Es ist immer wieder toll, zu sehen, mit welchem Engagement die Schüler zur Probe kommen", berichtete Sigrun Meschenmoser. Dafür ließen sie sogar Ausflüge ausfallen. Die ersten Töne kamen von den Anfängern. Die zweite Gruppe gab die ersten Melodien und die dritte ließ es im Foyer mit "Lets rock" und "Up on the housetop" so richtig krachen. Hier zeigte sich schon das filigranere Zusammenspiel der einzelnen Instrumente. So nervös die jungen Musiker bei ihrem Einmarsch auch waren, so souverän zeigten sie sich in der Umsetzung. Dass schon mal ein schiefer Ton dabei sein könne, spiele keine große Rolle, erläuterte Sigrun Meschenmoser den zahlreichen Gästen. "Das gibt sich mit der Routine, und die kommt im Laufe der Zeit". Die Tannenhag-Schüler machten schon einen sehr routinierten Eindruck.

 

Vorhang auf für den neuen Kleinbus

 

 

Mitglieder des Orchesters der Tannenhag-Schule enthüllen den zuvor mit einem riesigen blauen Tuch verdeckten Kleinbus. 60 Sponsoren ermöglichten die Anschaffung des Fahrzeuges.
Foto: Lancé

Über einen neuen neunsitzigen Kleinbus freuen sich seit gestern Schüler und Lehrer der Tannenhag-Schule. Mehr als 60 Sponsoren haben die Anschaffung ermöglicht, wie bei der offiziellen Übergabe des Fahrzeugs erklärt wurde.

Gespannt zogen bei der Fahrzeugübergabe die Mitglieder des Schulorchesters an dem riesigen blauen Tuch, bis dann das neue Fahrzeug zum Vorschein kam. Das Orchester wird mit diesem Bus zu den verschiedensten Auftritten außerhalb der Schule gefahren. Vorbei sind damit die Zeiten, in denen man sich mit Autos oder öffentlichen Verkehrsmitteln behelfen musste. Schüler werden mit dem Bus auch jede Woche zum Praktikum zur Liebenau gefahren oder ins Heim Pfingstweid. Aber auch für Einkaufsfahrten wird man den Neunsitzer nutzen. „Unser Ziel ist die individuelle und differenzierte Unterstützung der Schüler“, sagte Schulleiter Gerold Ehinger in seiner Ansprache vor den Sponsoren, den zahlreichen Eltern, Schülern sowie Lehrern. „Ich wünsche den Kindern schöne und erlebnisreiche Fahrten“, rief Schulrat Edgar Wöhrle den zukünftigen Passagieren zu.

Lange Jahre hatte die Tannenhag-Schule kein eigenes Fahrzeug. Der Verein „Lebenshilfe“ stellte bei Bedarf ein Fahrzeug zur Verfügung. Schulleiter Gerold Ehinger konnte die Firma Pro Humanis aus Bingen für dieses Vorhaben gewinnen. In relativ kurzer Zeit gelang es, zahlreiche Sponsoren aus der Region für einen Werbebus zu begeistern. Die Tannenhag-Schule ist eine öffentliche Sonderschule im Bodenseekreis unter der Trägerschaft der Stadt Friedrichshafen. In der Ganztagesschule werden zurzeit in 18 Klassen 110 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit starken Entwicklungsverzögerungen und geistiger Behinderung gefördert. Der Schulkindergarten bietet all jenen Kindern eine sinnvolle Initiative, die in einem Regelkindergarten nicht zurechtkommen.

 
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